Im Buzzword Check gehen wir Begriffen auf die Spur, die aktuell in der Branche kursieren und klären kurz und knapp, was sich dahinter verbirgt. Zusätzlich ordnen wir ein, wie wichtig das Thema ist oder ob wir den Begriff lieber schnell wieder vergessen. Heute: AI-powered Communication.
Künstliche Intelligenz (KI) ist derzeit allgegenwärtig. Auch in der Kommunikationsbranche kommt man an dieser scheinbar revolutionären Technologie nicht mehr vorbei. Mit KI lassen sich Kommunikationsprozesse effizienter, personalisierter und automatisiert gestalten – genau das ist mit 'AI-powered Communication' gemeint. Von Chatbots wie ChatGPT über Übersetzungssoftwares wie DeepL und Analysetools, die beispielsweise Zielgruppenreaktionen auswerten, kommt vieles zum Einsatz.
Daten wurden jedoch auch schon früher zum Beispiel zur Zielgruppenansprache ausgewertet. Zugegebenermaßen hat die KI aber mehr Rechenleistung und kann in kürzerer Zeit mit größeren Datenmengen umgehen. Revolutionär ist also weniger die Idee, als vielmehr die Skalierbarkeit, die Geschwindigkeit und die Qualität der Umsetzung, die heute unter dem neuen AI-Label vermarktet werden.
Doch trotz aller Euphorie bedeutet 'AI-powered' nicht automatisch 'besser'. Die Qualität hängt stark von der Datenbasis, dem Training und einer ethischen, reflektierten Anwendung der KI ab. Kritisch sind Fragen nach Transparenz, Datenschutz und die Gefahr, menschliche Kommunikation zu entmenschlichen. Denn, wie Andrew Grove, Mitgründer des Halbleiterherstellers Intel, sagte: „Wie gut wir kommunizieren, hängt nicht davon ab, wie gut wir Dinge sagen, sondern davon, wie gut wir verstanden werden.“
Fazit: ‚AI-powered Communication‘ ist ein Buzzword mit Substanz – vorausgesetzt, es wird reflektiert eingesetzt.